Domsanierung 2010-2014

Mehr als viereinhalb Jahre - vom Januar 2020 bis Sommer 2014 - war der Hildesheimer Dom geschlossen. Mit Blick auf das Bistumsjubiläum im Jahr 2015 wurde die Bischofskirche umfassend saniert.

Bis zum Sommer 2014 befand sich in Hildesheim Deutschlands größte Kirchenbaustelle. Seit seiner Schließung im Januar 2010 wurde der Dom komplett entkernt und innen von Grund auf erneuert und umgestaltet. Auch das Äußere, der Domhof, wurde umgestaltet. Zudem entstanden in unmittelbarer Nachbarschaft des Doms neue Räume für die Hildesheimer Dommusik und das neue Dommuseum.

Eine Sanierung des Doms war dringend notwendig geworden: Beim Luftangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 war die Bischofskirche fast vollständig zerstört worden. Seit dem Wiederaufbau in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts war der Dom nicht mehr verändert worden. Schäden mussten beseitigt werden, Provisorien, die zum Dauerzustand geworden waren, waren zu ersetzen und der zum UNESCO-Welterbe gehörende Dom sollte zeitgemäß gestaltet werden, ohne ihm sein Charisma zu nehmen.

Grabungsarbeiten am tausendjährigen Rosenstock

Innenansicht des Hildesheimer Doms während der Sanierungsarbeiten

Die Schließung des Doms zum Beginn der Sanierung

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Was hat sich durch die Sanierung verändert?

Die augenfälligste Veränderung hat sich im Innern des Doms vollzogen: Viel heller und großzügiger wirkt der sakrale Raum nach der Umsetzung des Konzeptes, welches das Kölner Architekturbüro Schilling Architekten gemeinsam mit dem Hildesheimer Domkapitel als Bauträger entwickelt und umgesetzt hatte. So können auch die herausragenden Kunstschätze, die zur festen Ausstattung des Doms und zu den weltweit bedeutendsten mittelalterlichen Werken gehören, ihre Wirkung viel stärker entfalten. Außerdem ist der berühmte Tausendjährige Rosenstock vom Dominnern aus zu sehen, durch ein Fenster in der Apsis der Krypta. Der Rosenstock spielt eine tragende Rolle in der Gründungslegende des Bistums Hildesheim um Kaiser Ludwig den Frommen (778-840).

Am 15. August 2014, dem Fest Mariä Himmelfahrt und Patronatstag des Doms, wurde die Hildesheimer Bischofskirche unter großer Anteilnahme von Kirche und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft feierlich wiedereröffnet.