Der Bildhauer Ulrich Rückriem
Der Bildhauer Ulrich Rückriem hat den neuen Altar im sanierten Hildesheimer Dom gestaltet.
Ulrich Rückriem wurde am 30. September 1938 in Düsseldorf geboren. Er absolvierte zunächst eine Steinmetzlehre in Düren bei Aachen. Eine Zeitlang arbeitete er an der Kölner Dombauhütte und studierte an den Kölner Werkschulen bei Ludwig Gies. Schon während dieser Zeit arbeitete er parallel als frei schaffender Künstler. Lange Zeit arbeitete er gemeinsam mit Blinky Palermo in einem Atelier in Mönchengladbach; in späteren Jahren lebte und arbeitete er zeitweise in Irland.
Seine Kunst genießt auch international ein hohes Renommee und ist in vielen großen Sammlungen und Museen vertreten sowie an zahlreichen öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Gebäuden wie dem Berliner Reichstag. Zu den zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gehören mehrfache Teilnahmen an der documenta in Kassel sowie eine Ausstellung auf der Biennale in Venedig (1978 mit Dieter Krieg).
Rückriem wird oft dem Minimalismus, der Prozess- oder Konzeptkunst zugerechnet. Er selbst lehnt diese Kategorien jedoch ab.
Seit 1994 werden in Rommerskirchen-Sinsteden bei Neuss/Nordrhein-Westfalen circa 100 seiner Werke in zwei Hallen sowie auf einem 2000 Quadratmeter großen Außengelände präsentiert. Die Skulpturen-Halle ist dem Kulturzentrum Sinsteden/Landwirtschaftsmuseum Sinsteden angegliedert. Sein Archiv mit einem Teil seines graphischen Werkes überließ er anlässlich seines 70. Geburtstages der Ruhr-Universität Bochum.
Rückriem übernahm mehrere Professuren, unter anderem an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, an der Städelschule in Frankfurt am Main sowie an der Kunstakademie Düsseldorf – die ihn als Student abgelehnt hatte. Nach vielen, auch internationalen Stationen, lebt und arbeitet Rückriem heute in London und Köln.